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100 Tage Schulleiter am PEBK - Ein Interview mit Friedrich Kuß

Seit 100 Tagen ist Friedrich Kuß Schulleiter am Paul-Ehrlich-Berufskolleg. Nach einem Jahr als Leiter des Berufskollegs am Eichholz in Arnsberg kehrte er Anfang Oktober 2017 wieder an seine alte Schule zurück. Zeit also für ein kleines Resümee in Form eines Interviews.

Interview mit Schulleiter Friedrich Kuss

Herr Kuß, wie geht es Ihnen nach 100 Tagen als Schulleiter des Paul-Ehrlich-Berufskollegs?

Danke der Nachfrage; sind wirklich schon 100 Tage seit Amtsantritt vergangen? Die Zeit hier vergeht so schnell. Für unsere Schülerinnen und Schüler mit diesem engagierten Kollegium und unseren guten Organisationsstrukturen zu arbeiten, ist eine große Freude. Mir geht es also sehr gut.

Was hat sich seit Oktober für Sie grundlegend geändert?

Das Gefühl Schulleiter zu sein ist für mich ja nicht mehr ganz neu. In diesem Amt konnte ich bereits viele wertvolle Erfahrungen und Eindrücke an einem sehr guten anderen Berufskolleg sammeln. Dennoch musste ich mich am Paul-Ehrlich-Berufskolleg neu in diese Rolle finden. Sehr gefreut haben mich die Offenheit und das große Vertrauen mit dem ich empfangen wurde. Das ist sehr motivierend, aber gleichzeitig mit einem großen Anspruch verbunden.

Hat ein Schulleiter heutzutage noch Zeit für Hobbys?

Aber selbstverständlich; ich spiele mit großer Leidenschaft, aber sehr begrenztem Talent, im Verein Tischtennis, wandere und lese gerne und nutze die Wochenenden für Theaterbesuche und Treffen mit Freunden und Familie.

Zu Ihrem Abschied vom PEBK sagte unsere ehemalige Schulleiterin Frau Menzel, dass Sie wissen, wie diese Schule „tickt“.
Herr Kuß, wie „tickt“ diese Schule?

Neue Lehrerinnen und Lehrer heben im Gespräch mit mir oft heraus, dass sich diese Schule durch ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl mit dem unbedingten Willen, im Team den Herausforderungen zu begegnen, auszeichnet. Ich freue mich immer sehr über Äußerungen dieser Art, denn das ist unser besonderes Kennzeichen. Alle im Haus haben verinnerlicht, dass gute Bildungsarbeit Teamarbeit ist. Unsere Schule „tickt“ so gut, weil wir uns den gemeinsamen Zielen und dem Leitbild verpflichtet fühlen. Dabei wissen alle: Am Ende kommt es immer auf die Lehrerin und den Lehrer an, die auf emphatischer Basis zu Ihren Lernenden guten Unterricht machen. Dabei spielt die Herkunft unsere Schülerinnen und Schüler keine Rolle; gerade den Schwächeren widmen wir unsere besondere Aufmerksamkeit, so dass jeder möglichst optimal unter manchmal schwierigen Rahmenbedingen gefördert wird.

Gibt es nach Ihren Jahren als Lehrer, Bereichsleiter und stellvertretender Schulleiter trotzdem noch überraschende Aspekte am PEBK, die Sie erst als Schulleiter kennengelernt haben?

Kein Tag ist gleich. Immer wieder gibt es Neues und Überraschendes. Auch die Dynamik der Bildungspolitik und der gesellschaftliche Wandel fordern unsere Schule ständig heraus, innovativ zu sein und uns weiter zu entwickeln. Das Gefühl nun letztverantwortlich zu sein ist schon neu und erfüllt mich mit einer gewissen Demut.

Wenn Sie die ersten 100 Tage Ihrer Amtszeit Revue passieren lassen: Was war das positivste und was das negativste Erlebnis?

Fange ich mit dem Negativen an, damit das Positive in Erinnerung bleibt: Ein Stau auf der A44, in dem ich mehrere Stunden feststeckte. Die längere Anfahrt nehme ich aber gerne hin. Mein Arbeitstag ist gekennzeichnet von vielen sozialen Kontakten, in den es auch um Problematisches geht. Es ist ein gutes Gefühl, Lösungen mit herbeizuführen und Handlungsoptionen zu entwickeln. Schön ist es, sich gemeinsam über Erfolge zu freuen.

Gleich in die ersten Tage Ihrer Amtszeit fiel die Entscheidung der Lehrer- und Schulkonferenz, am Schulversuch im Rahmen des Regionalen Berufsbildungszentrums teilzunehmen.
Welche mittel- und langfristigen Auswirkungen hat dieses für unsere Schule?

Wir werden Teil des RBZ-Verbundes und aktiv an der Ausgestaltung des RBZ-Verbund-Modell-BKs beteiligt sein. Dadurch profitieren wir von der Kompetenz der ca. 830 Lehrerinnen und Lehrern mit ca. 20000 Schülerinnen und Schülern der acht städtischen Berufskollegs. Gleichzeitig werden wir attraktiver für alle berufsbildungssuchenden Menschen der Stadt Dortmund und genießen in der Ausgestaltung unserer Bildungsgänge eine größere Freiheit, die unseren Schülerinnen und Schülern zu Gute kommt. Vielleicht kann das RBZ auch Impulse setzen, die die Bedeutung der Berufskollegs in der Bildungslandschaft stärken.

Was können Sie konkret tun, damit das PEBK als kleinste Schule des RBZ-Verbundes nicht unter die Räder kommt?

Da habe ich keine Sorge. Im RBZ gilt das Konsensprinzip. Der Einfluss ist nicht von der Größe der Schule abhängig. Außerdem sind wir gemessen an der Zahl der Lehrkräfte das sechstgrößte Berufskolleg. Das liegt an der verhältnismäßig hohen Zahl an Schülerinnen und Schülern, die unsere Bildungsgänge in Vollzeit besuchen.

Wie ist Ihre langfristige Vision in Bezug auf das PEBK?

Wir haben mit unserem tragfähigem Leitbild und unserem Schulprofil sichere Wegweiser für die Zukunft. Ich sehe unsere Schule ausgebaut als Kompetenzzentrum für Gesundheit. Gesundheit ist aufgrund des demografischen Wandels, dem steigenden Gesundheitsbewusstsein und dem wachsenden Wohlstand ein Megatrend der Zukunft. Dabei umfasst der Gesundheitsbegriff alle Berufsbildungsbereiche des Gesundheitswesens, aber auch des Sozialwesens, den Wellnessbereich, gute Ernährung und die Schaffung lebenswerter Umwelt mit Gartenbau und Floristik.

Bildung wird sich verändern, insbesondere die Berufsbildung. Sie wird digitaler und kompetenzorientierter. Inklusion und Integration werden ebenso selbstverständlich wie der Umgang mit Heterogenität und Vielfalt. All diese Veränderungen schlagen sich nieder in einem anderen Bild von Unterricht. Unterricht bedeutet die Möglichkeit zum Erwerb umfassender beruflicher Handlungskompetenz. Das ist ein aktiver und offener Prozess, den Lehrende und Lernende in Lehr-Lernarrangements gemeinsam gehen müssen.

In den kommenden Monaten entscheidet sich, was mit dem PEBK-Gebäude hier in Hacheney passiert. Ob Umbau, Neubau oder Umzug, im Moment scheint alles möglich. Welches Szenario halten Sie für am wahrscheinlichsten?

Aussagen hierzu sind fast wie ein Blick in die Glaskugel. Ich würde mich freuen, wenn die Räumlichkeiten in funktionaler Anordnung und Ausstattung eine optimale Umsetzung unseres Profils in den Berufsfeldern Gesundheit, Erziehung und Soziales, Wellness, Gartenbau und Floristik ermöglichen würden. Nur so können wir alle unsere Ideen und Konzepte mit maximalem Erfolg umsetzen. Ich glaube, dass wir derzeit wegen der baulichen Situation hinter unseren Möglichkeiten zurückbleiben. Ein Neubau, ausgerichtet als berufliches Kompetenzzentrum für Gesundheit an gleicher Stelle, wäre ein zukunftsfähiger und erfolgreicher Weg.

Herr Kuß, herzlichen Dank für das Interview. Ich wünsche Ihnen eine glückliche und erfolgreiche Zeit als Schulleiter.

Das schriftliche Interview führte Timo Gelück

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